Medikamentenengpässe

Die Deutsche, Schweizer-ische und Oestereichische Epilepsie-Liga schlägt Alarm: Lieferengpässe wichtiger Epilepsie Medikamente können bei Betroffenen neue Anfälle mit weitreichenden Folgen auslösen. Präparatwechsel seien nicht unproblematisch.

Rund 800 000 Menschen in Deutschland, 70 000 Menschen in der Schweiz und 80 000 Menschen in Oesterreich sind von Epilepsie betroffen. Dank Medikamenten können von denen zwar 70% jahrelang

anfallsfrei mit den eingestellten Medikamenten leben, jedoch erhöht ein Präparatwechsel das Risiko nnten viele nun gezwungen sein aufgrund von Lieferengpässen auf Generika-Medikamente umzusteigen, warnte die Epilepsie-Liga in einer Mitteilung.

 

Selbst der Wechsel auf ein Präparat mit dem gleichen Wirkstoff in gleicher Menge sei nicht unproblematisch, wie neuere Studien zeigten, hiess es weiter. Epilepsiebetroffene könnten unterschiedlich auf verschiedene Bindemittel, Farbstoffe und Überzüge reagieren. Auch Form und Farbe der Tabletten habe Auswirkungen auf die Einnahmetreue und erhöhten das Risiko für neue Anfälle. Aus diesem Grund lehne die Epilepsie-Liga auch wirtschaftlichen Druck ab, die Patienten zum Wechsel auf kostengünstigere Präparate zu bewegen.

 

Die Epilepsie-Liga fordert, sämtliche Antiepileptika in die Liste der meldepflichtigen Wirkstoffe aufzunehmen und Pflichtlager anzulegen. Betroffenen empfiehlt die Liga, einen Vorrat für mindestens einen Monat anzulegen.

Quelle: SDA / Keystone - 08.08.2019,

Aerzte und auch Apotheker sind hier in einer bösen Zwickmühle, sie haben gesetzliche Vorgaben einzuhalten, wissen aber ganz genau das vieles nicht zum Wohl der Patienten beiträgt

 

Das kanns doch nicht sein, oder sind die Aerzte, Pharmaforscher inzwischen nicht mehr für das Wohl des Patienten zuständig. Ich möchte nochmal an das Versprechen jedes Arztes erinnern, bei dem er jederzeit zum Wohle des Patienten handeln soll. Oder war das Versprechen ein Versprecher? Hier nur ein kurzer Ausschnitt:

 

Ärzteeid

 

Ich gelobe, während der Ausübung meiner ärztlichen Tätigkeit folgende Berufspflichten nach meiner Kraft und Fähigkeit zu respektieren und ihnen gemäß zu handeln:

ich übe meinen Beruf stets nach bestem Wissen und Gewissen aus und nehme Verantwortung war;

ich behandle meine Patienten ohne Ansehen der Person, d. h. ohne Diskriminierung wegen Behinderung, Religion, Parteizugehörigkeit, Rasse, Herkunft, Sozial- oder Versicherungsstatus, gemäß den aktuellen Standards der ärztlichen Tätigkeit und den Möglichkeiten meines beruflichen Könnens;

ich instrumentalisiere meine Patienten nicht zu Karriere- noch zu anderen Zwecken und sehe von allen Maßnahmen ab, die nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Linderung ihrer Beschwerden, der Heilung ihrer Krankheit oder der Verhütung einer Erkrankung stehen;

 

ich respektiere die Entscheidungen und Handlungen meiner Kolleginnen und Kollegen, insofern sie mit den Regeln der ärztlichen Kunst und den ethischen Standards des Berufs vereinbar sind;

ich teile meine Kenntnisse und Erfahrungen mit meinen Kollegen und Kolleginnen und beteilige mich an deren Aus-, Weiter- und Fortbildung;

ich nehme mir für das Gespräch und für die menschliche Begegnung mit den Patienten und ihren Angehörigen die erforderliche Zeit und spreche mit ihnen auf eine verständliche und angemessene Weise;

ich halte mich an das Arztgeheimnis

 

ich setze die mir zur Verfügung stehenden Ressourcen wirtschaftlich, transparent und gerecht ein;

ich nehme für die Zuweisung und Überweisung von Patienten keine geldwerten Leistungen entgegen;

ich gehe keinen Vertrag ein, der mich zu Leistungsmengen, zu nicht induzierten Leistungen oder zu Leistungsunterlassungen nötigt.

 

© 2019 · Pett-Jandi

 

Man sollte die letzten 3 Sätze sich auf der Zunge zergehen lassen, das ist ein Hohn zur allgemeinen Praktik. Da wird bestochen, geschmiert, getrixt und gelogen. Der Aerzteeid ist da scheinbar unwichtig, da geht doch ein ganzer Berufsstand in die falsche Richtung!!

Es ist gelinde gesagt eine Haltung der Wirtschaft, Industrie und Aerzte schaft, die einem Angst macht. Profit machen, egal ob der Patient dabei der Leidtragende ist. So eine Haltung ist meiner Meinung nach kriminell. Dieses ganze Verhalten wird von der Politik und den Krankenkassen «geduldet», es bringt ja Geld in die Kassen.

 

Apotheker und Aerzte klagen schon sehr lange über Lieferschwierigkeiten vieler Medikamente, hier sind nicht nur Antiepileptika betroffen. Auch Antibiotikum, Krebsmittel, Herz-Kreislauf Medikamente u.v.a.m. sind von Lieferengpässen betroffen. Dem verantwortungsvollen Apotheker macht inzwischen sein Beruf keinen Spass mehr, zu frustrierend sind die Entwicklungen der letzten Jahre.

 

Ich horte seit 1 Jahr meine Medikamente für 4 Wochen als Sicherheitspuffer, mein Apotheker hat das mit mir abgestimmt. Denn wir sind ja sichere und regelmässige Abnehmer dieser Medikamente, da ist eine Planung schon recht sicher zu machen. Aber das ist kein Zustand, da muss für die Lieferung der Medikamente ein Vorrat von den Pharmafirmen für mindestens einen Monat angelegt werden. Das ist meine Theorie, ob das aber in die Praxis umgesetzt werden kann, ist eine andere Frage. Für die Patienten wäre das sehr wünschenswert.

 

Da müsste doch ein Medikamentenvorrat bei Pharmafirmen und Apotheken zur Plicht

werden. Hier wäre dann allen geholfen, aber ich befürchte, dass die jetzige Lage

genau so geplant ist und wegen des Profit`s in Kauf genommen wird.

Patienten die genügend Geld haben, werden von dem allen nichts mitbekommen. Sie

können ja die Medikamente im Ausland kaufen, oder zu einer alternativ-Medizin wechseln. Denn wenn etwas viel kostet, muss es ja auch besser wirken. Psychologie spielt hier eine grosse Rolle. Aber die grosse Mehrheit der Kassenpatienten kann sich so etwas nicht leisten, sie müssen mit den Engpässen zurechtkommen. Die meissten nehmen das alles als «normale Situation» hin, weil sie den Aerzten und der Pharmaforschung naiv vertrauen. Aber viele sind inzwischen über ihre Krankheit informierter, denn im Internet kann man sehr viel nachlesen. Zum Leidwesen der ganzen Aerzteschaft, denn Aerzte oder Götter im weissen Kittel gehören Gott sei Dank der Vergangenheit an. Aber noch vor 50 Jahren war der unbedingte und naive Glaube zum Arzt noch eine Selbstverständlichkeit. Aber die Aerzte von damals hörten einem noch zu und es gab auch keine Medikamentenengpässe.

Wenn hier jemand glaubt, dass ich zu hart reagiere, möge er mir verzeihen. Aber meine eigenen Erfahrungen sind eben nicht anders, ich würde gern positivere Sachen schreiben. Aber ich habe keine positiven Sachen erlebt. Augenwischereien wie bessere Behandlunsmöglichkeiten, bessere Medikamente sind teuer erkauft und werden als Alibi zum Besten gegeben. Denn in Vergleich zum riesigen Aufwand ist hier relativ wenig Verbesserung geschehen.

Es darf aber trotz allem die globale Lage der armen Länder nicht vergessen werden, in afrikanischen Ländern ist die Qoute der anfallsfreien Epileptiker 20%, in europäischen Ländern sind es 70% anfallsfreie Epileptiker. Wir sind also relativ gut versorgt, man muss das Grosse Ganze sehen. Hier wäre Demut angebracht, denn arme Länder bekommen fast keine Medikamente. Hier gibt es doch nichts zu verdienen, arme kalte Welt!!

 

Die Inhalte sind teilweise von Arztinformationen oder von der Presse entnommen, deshalb nehme ich meine Meinungsfreiheit hier wahr und spreche auch aus eigener Erfahrung.

 

 

Dieser Blog erhebt keinen medizinischen Anspruch, er besteht aus persönlichen Erfahrungen und wurde von mir als Laie geschrieben!

 

 

Ich wünsche Euch allen einen verständnisvollen Arzt, der auch für Euch Zeit hat.

 

Euer

 

Dieter Schmidt

 

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