Corona-Pandemie, wie gehts mit Selbsthifegruppen weiter?

 

Nun haben wir in der jetzigen Zeit der Corona-Pandemie eine besondere Herausforderung zu bewältigen. Eine neue Lebensführung wird verlangt, sie ist nötig, vielleicht sogar gut, Abstand halten zu  anderen Menschen, Gesichtsmaske in öffentlichen Räumen tragen. Dies alles verlangt Disziplin und Verantwortungsbewußtsein gegenüber dem Nächsten.

 

Ein neuer Weg muss beschritten werden, für viele von uns ist das nichts Neues, für Andere eine sehr mühsame Veränderung. Manche gewohnte Veranstaltungen werden in Zukunft ganz anders verlaufen, oder brechen ganz weg. Und wie lange diese neue Lebenssituation dauert, weiß niemand. Ich denke da besonders an Selbsthilfegruppen, die ein hilfreicher Teil der Selbsthilfe und der Epilepsieaufklärung und der Menschen überhaupt ist. Wir müssen jetzt Mut beweisen und neue, gute Möglichkeiten dafür finden.. Mancher Selbsthilfegruppenleiter möchte nun den ganzen „Bettel“ am liebsten hinschmeißen, aber gerade jetzt sind wir gefordert. Viele werden sagen: Muss ich mir das antun, ich mache das alles schließlich ehrenamtlich. Ich möchte jedem Verantwortlichen Mut machen durchzuhalten und neue, machbare Wege zu finden. Denn nun haben wir sogar die Chance vielleicht neue, bessere Wege zu finden. Natürlich müssen auch die Mitglieder mitziehen und ihren Beitrag leisten. Habt Mut und hilfreiche Ideen für einen guten Fortbestand unserer Selbsthlfegruppen. Auch Landesverbände müssen mit ihren Verbindungen untereinander neue Wege finden. Neues kann auch gute, bisher unbekannte Möglichkeiten bringen. Ideenreichtum und Kreavitität ist jetzt gefragt.

 

 

 

Gerade Menschen mit Epilepsie können in dieser Zeit in ein „Loch“ fallen

 

Und gerade Einsamkeit ist da nicht gut, man muss Gespräche führen. Natürlich anders als gewohnt, telefonieren, Home-Office mit allen erforderlichen Stellen sind nun sehr gefragt. Auch mit Ärzten, Neurologen oder anderen wichtigen Ansprechpartnern müssen neue Möglichkeiten gefunden werden. Wir möchten auf keinen Fall, dass wir uns aus den Augen verlieren. Denn Gesundheitsbehandlung und Selbsthilfearbeit kann man auf verschiedene Art und Weise machen. Auch die Arbeit mit dem Landesverband müssen wir weitermachen und vielleicht sogar neu überdenken. Neue Ideen sind jetzt gefragt, denn die Selbsthilfe im ganzen Land muss sich hier Gedanken machen. Politik, Ärzte und Krankenkassen könnten hier große Hilfe leisten, sie haben die besten Möglichkeiten hier zu helfen. Denn Selbsthilfegruppen brauchen finanzielle Unterstützung, Aufwandsentschädigung wie bisher, werden trotz allem gebraucht, denn die Gruppenleiter (nun könnte man sie auch Administrator nennen) machen das ja ehrenamtlich.  Das größte Problem wird die Anschaffung der digitalen Geräte sein, bei den jüngeren Leuten ist das meistens kein Problem. Ältere Leute die vor 1960 geboren sind, werden hier größere Probleme haben. Informationsabende mit Referenten und Ärzten müssen ganz neue Wege gehen, vielleicht werden sogar bessere Ideen verwirklicht. Auf jeden Fall sollte auch die Öffentlichkeit hier auch mit einbezogen werden, denn gute Aufklärungs-und Öffentlichkeitsarbeit ist so wichtig.

 

 

Hom-Office mit bestehenden, örtlichen Gruppen ist möglich. Hier ist natürlich eine enorme Umstellung erforderlich. Für einige ist es vielleicht bequemer Zuhause zu bleiben, aber es ist ganz wichtig, Augenkontakt zu haben. Sich auszutauschen, den neuesten Stand der Medizin zu erfragen wird eine enorme Umstellung sein. Eine andere Möglichkeit sind die sozialen Medien bei Facebook, hier gibt es auch speziell für Epilepsie eine Art „digitaler Selbsthilfegruppen“. Hier können Leute teilnehmen, die sich nicht outen möchten. Ich habe dort eine Gruppe mit dem Namen „Selbsthife braucht Offenheit“ eingestellt. Solche Gruppen sind geschützt und es können nur Mitglieder die Gruppe einsehen. Hier ist der Link unser Gruppe. https://www.facebook.com/groups/815014125208226/  .

 

 

Leute aus Österreich, Schweiz, Frankreich, Holland, Spanien und Dänemark sind hier schon Mitglieder. Ich finde dass das eine Völkervereinende Sache  ist. Denn Epilepsie kennt keine Grenzen…..genau wie Corona.

 

Wir müssen uns umsehen, wie das in anderen Ländern geregelt wird. Da können wir gute Ideen übernehmen und bei uns umsetzen. In Deutschland hapert`s auch an Überwindung, aber auch insgesamt an der Sprache. Denn in  Deutschland spricht man halt nur englisch und deutsch. Es wäre auf meiner Internet-Plattform eine riesige Chance, sich Europa-und vielleicht sogar weltweit über Epilepsie auszutauschen. Ein Versuch ist es jedenfalls wert, Aufklärung in der Öffentlichkeit ist sehr wichtig, denn sehr viele Leute verschweigen ihre Krankheit. Virtueller Austausch wäre hier eine gute Möglichkeit. Eine Vernetzung mit internationalen Gruppen wäre das Ziel. Man muß unsere Nachbarländer mit einbeziehen, denn nur so kann man eine globale Verständigung erreichen. Aber größtmögliche Sicherheit im Netz sollte oberstes Gebot sein, wie das alles mit den verschiedenen internationalen Gruppen zu machen ist weiß ich nicht. Da habe ich viel zu wenig Kenntnis, hier könnten vielleicht erfahrene Leute dieses Problem in den Griff zu bekommen.                          

 

 

 

 

Viel Glück und Erfolg wünscht Euch allen

 

Dieter Schmidt  

 

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